Ich will das jetzt nicht alles entgegnen (ich sehe halt immer noch keine Panikmache, sondern höchstens eine gewisse Wut seitens Gunther und daraus folgender Polemik, weil er ja genau weiß, dass er nichts verändern kann an der gegenüber den Amis relativ schlechten Position für den hiesigen Daihatsu-Fahrer).
Aber das Risiko, von einem explodierenden Airbag getötet zu werden, würde ich gerne noch mit ein paar Zahlen untermauern. Gunther zitiert den Spiegel "Die Behörden gehen inzwischen von mehr als 100 Verletzten und mindestens sechs Todesopfern im Zusammenhang damit aus." Beziehen wir diese Zahl mal nur auf die USA. 6 Tote in mehreren Jahren. Ok, wir erhöhen diese Zahl, indem wir sagen, 6 Tote in einem Jahr (es könnte ja Fälle geben, die nicht erfasst wurden). Jetzt stellen wir das den
Verkehrstoten in den USA gegenüber. Das waren 2012 zB 30800 Tote. Darunter waren 16769 Fahrer (Beifahrer oder andere Arten von "Passagieren" lassen wir mal weg).
Danach wäre das Risiko, von normalen Verkehrsunfällen als Fahrer eines Autos getötet zu werden ~3000 mal höher als von einem Takata-Airbag getötet zu werden. Vielleicht aber auch 10000 mal höher (weil meine Grundannahmen ja immer 'zuungunsten' der Takata-Airbags gesetzt wurden).
Schon ein normaler tödlicher Verkehrsunfall ist (glücklicherweise) ein sehr seltenes Ereignis. Auf 100 Millionen gefahrene Meilen kommen in den USA 1.13 (Gesamt-) Verkehrstote. Hier kann man nicht sicher sagen, wie viele Fahrer es betrifft, ich schätze etwa die Hälfte. Also auf deutsch: ~0.6 tote Autofahrer auf 160934400 km. In meinem aktiven Autofahrer-Leben bin ich bisher etwa 400 Tkm gefahren. Wenn ich so weitermache, komme ich vielleicht auf 600 Tkm im Leben. Meine Chance, dabei zu Tode zu kommen, liegt bei 2 Promille im gesamten Leben. Und meine Chance, von einem explodierenden Takata-Airbag weggepustet zu werden, bei viel viel weniger als einem 3000stel davon, also unter 7*10^-7 (viel weniger deshalb, weil der Takata-Airbag ja nur maximal 20 Jahre vor meiner Nase wegrostet, und nicht ein ganzes Autofahrer-Leben).
So, ich hoffe, die Größenordnung der Gefahr getroffen zu haben. Nun kann wieder jeder selbst seine Schlüsse ziehen.
Eins noch, das muss mal gesagt werden: meine Wahrscheinlichkeit, in den nächsten 50 Jahren zu sterben, egal an welcher Ursache, liegt nahe an 100%, ist also ein ziemlich sicher vorhersehbares Ereignis ;-)
Gruß Michael