yoschi;535217]Hallo , im Maschinbau gibt es seit ewigen Zeiten hydrodynamische Axiallager , sogar ohne Druckölschmierung . Das Ölpolster bildet sich bei der gegenläufigen Bewegung der Gleitflächen infolge der besonderen "Riffel-/Keilstruktur" einer Gleitfläche, die andere ist glatt .
Den Aufbau der Kurbelwellenaxiallager kenne ich nicht , aber warum soll da eine hydrodynamische Lagerung nicht möglich sein ?
Das mit den Keilflächen schrieb ich ja schon! Motorenbau ist nur leider kein Maschinenbau wo es solche Lagerungen gibt! Im Motorenbau gilt wohl eher die Devise, so gut wie nötig, nicht so gut wie möglich. Und auch das klappt nicht immer, wie man sieht! Die Axiallagerung im Cuore muss man sich als eine große Unterlegscheibe aus Lagermaterial vorstellen, im Innendurchmesser etwas größer als der Durchmesser des Hauptlagerzapfen, die in zwei Hälften zerteilt ist, von denen eine Hälfte vor und eine Hälfte hinter ein Hauptlager in den Motorblock eingelegt wird. Der von unten gegen geschraubte Hauptlagerdeckel fixiert das Ganze. Geschmiert wird alles nur durch das aus den Hauptlagern austretende Öl! Um es dem Öl zu erleichtern zur Schmierstelle zu gelangen sind lediglich zwei flache Nuten in die Druckseite der Lager, also zur Kurbelwelle hin eingearbeitet! Drucköl in Sinne des Wortes gibt es bei dieser Art Axiallagerung nicht! Sicherlich lassen sich auch andere Arten von Axiallagerungen, auch hydrodynamische Axiallagerungen im Motorenbau einsetzen, dies bedingt aber umfangreiche Änderungen an Block und Kurbelwelle und scheidet als Verbesserung in Nachrüstform daher aus.
Geändert von ebi (24.08.2017 um 23:28 Uhr)
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