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Zitat von Gerhard
Noch eine Frage zu dem C1 Automatik. Der ist ja vom Verbrauch sehr günstig, obwohl häufig mit AC gefahren. Ist das eine Wandler-Automatik oder ein stufenloses CVT-Getriebe oder ein automatisiertes Schaltgetriebe ?
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Im Sommer läuft die AC eigentlich immer, und im Winter halt, wenn die Scheiben beschlagen. Das ist ein Märchen, dass die AC grundsätzlich viel mehr Verbrauch verursacht. Was den Verbrauch in die Höhe treibt, ist grundsätzlich der Betrieb des Motors. So sachen wie mit Laufendem Motor Scheiben kratzen, oder im Stau oder an der Ampel stehen, oder auch lange Manöverfahrten.
Ich mache das grundsätzlich so, dass der Motor aus ist, sobald und solange er nicht gebraucht wird. Daher hat auch die Kilmaanlage kaum Chancen, den Verbrauch merklich anzuheben. Der Trick dabei ist, dass die Klimaanlage einen Verbrauch x pro Betriebsstunde hat, man den Benzinverbrauch aber in l/100km misst. Läuft nun die Klimaanlage nur, wenn man auch Strecke macht und der Motor sowieso nicht nur im Leerlauf dreht, ist der Mehrverbrauch nicht so gewaltig, bzw fällt so gut wie gar nicht auf. Macht die Klimaanlage hingegen eine Betriebsstunde nach der anderen, während der Wagen steht oder nur langsam fährt, adiieren sich unter Umständen der Leerlaufverbrauch und der Verbrauch pro Stunde für den Klimakompressor mehrfach, ehe 100km durch sind, und dann explodiert scheinbar der Verbrauch durch die Klimaanlage.
Es ist ein automatisiertes Schaltgetriebe. Das steht in so gut wie jedem Beitrag, in dem ich mich auf das Auto beziehe. Damit es so sparsam wird, wie bei mir, wird es fast immer im manuellen Modus gefahren. Dann wird zwar automatisch heruntergeschalten, wenn die Drehzahl zu gering wird, aber nicht automatisch hoch. Vorteil: Es lässt sich so früher hochschalten als es die Automatik tun würde, und die tiefere Drehzahl spart Kraftstoff. Mindestens 1-2l gegenüber dem Automatikmodus, und das Auto fährt entsprechend leiser.
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Zitat von Gerhard
Der Motor im C1 ist doch sicher der Daihatsu-Motor vom Cuore L276 ?
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Ja, der Motor ist der gleiche, wie im L276. Man findet den auch im Toyota Aygo I, im Peugeot 107 und im Toyota IQ in der seltenen Basismotorisierung. Ausserdem war er auch im Daihatsu Sirion verbaut und einzige Motorisierung des Subaru Justy.
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Zitat von Gerhard
Was mir noch aufgefallen ist bei deinen Daten im Spritmonitor vom C1: Der C1 hat scheinbar einen hohen Verschleiß bei H4-Birnen und Starterbatterien.
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Du merkst aber auch allles!
Ja, das Auto hatte mal einen gesegneten Appetit auf Scheinwerferbirnen. Seit ich einen Mehrfachadapter an der 12V-Dose eingefügt habe, wollte er aber keine einzige mehr haben. Seit nunmehr fast einem Jahr schon...
Batterien frisst er immer noch, aber bei meinem gegenwärtigen Arbeitsweg von rund 42km einfach, hält die Batterie länger.
Hintergrund ist, dass da irgendwo der Kupferwurm drin steckt. Wenn der Wagen mehr als 2 Tage steht, ist die Batterie leer, und ich meine mich zu erinnern, dass der Ruhestrom bei um die 200mA liegt.
Aber grundsätzlich ist die Elektrik beim C1 wohl nicht so solide wie bei Daihatsu, denn ich bin schon anderen C1-Fahrern beim Glühbirnenwechsel behilflich gewesen, die meinten, so alle 2 Monate sei so eine H4 fällig.
Ansonsten hätte ich ja behauptet, das liege am Getriebe... Das belastet die Elektrik recht stark mit kurzzeitigen Spitzenlasten durch die Gangwechsel auf Elektrohydraulischer Basis. Aber auch unter den automatiklosen C1 gibts welche mit Glühbirnenappetit. Und die eigentlich immer schwache Batterie bei meinem tut den Glühfäden auch nicht zu gut.
Woher der stille Verbraucher genau kommt, hab ich nie herausgefunden. Möglicherweise hat es mit einem elektrisch gesehen nicht ganz so geschickt realisierten Umbau auf Bedienung ohne Fusspedale zu tun. Da dann die linke Hand immer am Lenkrad sein muss, wurden die Kabel für Blinker und Licht abgezweigt und auf Schalter am Gas-Bremshebel verlängert. Beim Licht ist es eigentlich nur der Schalter für die Lichthupe. Wenn Abblendlicht an ist (ist immer der Fall, da in CH Licht am Tage vorgeschrieben), wird über meinen Extraschalter aus der Lichthupe ein Schalter für Volllicht. Realisiert ist die Schaltung über zwei Relais und eine Signalleitung vom Stecker des linken Scheinwerfers. Die Leitung hat Spannung, wenn Abblendlicht an ist, und ist spannungslos, wenn das Abblendlicht nicht an ist. Je nach dem, was an der Leitung anliegt, wird aus der Lichthupe auf meinem Umbau via Relais ein Vollichtschalter. Das ist so realisiert, dass dann die Lichthupe auf Dauerbetrieb ist. Heisst, die Glühwendel fürs Abblendlicht bleibt an, es geht aber die zweite fürs Volllicht auch an. Einerseits hat so die Glühbirne mit zwei "Heizwendeln" Fertig zu werden, andererseits wird das Ganze auch noch auf dem Weg vom Auto zum Scheinwerfer von Masse- auf +Schaltung und wieder zurück umgepolt. Ich vermute, die Signalleitung hat diese Polumkehr nicht, sondern bestenfalls einen (zu kleinen?) Widerstand oder gar nichts drin... Das wird - und von hier an ists endgültig reine Spekulation - dazu führen, dass sehr oft ein oder Mehrere Steuergeräte nicht auf Standby gehen, bzw. sonstwie ein Kriechstrom entsteht.
Jedenfalls sind bei abgezogenem Zündschlüssel oft - aber nicht immer - 6V auf der 12V-Buchse. Ich vermute mal, die Relais des Umbaus werden über dessen Stromkreis versorgt.
Jedenfalls: Er frisst eben Batterien. Bis ich aber den Übeltäter gefunden hätte, würde mich das im Zweifel den Gegenwert eines halben Dutzends Batterien kosten, und die Reparatur nochmal was obendrauf. Da ists einfacher, alle 9 bis 14 Monate einfach mal die Batterie zu tauschen.
Ob er schon Batterien frass vor dem Umbau, kann ich leider nicht sagen. Kann aber auch sein. Denn bei einem 9 Monate alten Gebrauchtwagen mit <10'000km drauf wärs sonst doch eher unüblich, im Reserverad auf Starthilfekabel zu stossen. Leider fiel mir das erst Monate nach dem Kauf auf.
Allerdings fiel bereits beim ersten H4-Birnentausch kurz nach dem Kauf auf, dass die Durchgebrannte eine Osram-Birne war. Standard-H4, aber Osram war bestimmt nicht der Erstausrüster von Citroën... Auch das spricht dafür, dass die Elektrik bei dem Auto wohl von Anfang an nicht stubenrein war. Ersatzglühbirnen fahren im Kofferraum mit, seit ich weiss, dass die öfter mal durchbrennen. Tauschen kann ich die mittlerweilen am Strassenrand im Stockdunklen binnen ganz weniger Minuten, und eigentlich überall, wo ein halbwegs brauchbarer Reflex zu sehen ist, achte ich drauf, ob die beide brennen. Garagentor, Vordermann, Totwinkelspiegel, Schaufenster, Glänzende Hausfassade, oder auch nur einfach eine einseitige Fahrbahnausleuchtung bei Nacht. Es dauert nie lange, bis mir auffällt, wenn mal wieder - 1 H4. Und genauso schnell ist die dann ausgetauscht.