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Alt 16.10.2024, 08:05   #129
Leopold
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Guten Morgen,

ich habs gestern noch zur Halle geschafft und dann dachte ich mir

"Ach komm, was solls, Tag ist eh gelaufen und Werkzeug habe ich hier".

Also hab ich mich ans Werk gemacht:

Der Benzinfilter lässt sich nicht mehr lösen. Eckat würde sagen: "Die Verschraubung ist vergriesgnaddelt".
Verteilerkappe? Das selbe Spiel. Mangels Ersatzteil hätte ich die eh nicht wechseln können, aber ich
hätte doch gerne einen Blick drauf geworfen.

Gut, dann drehen wir halt die Zündkerzen raus, sind jetzt etwa 400km gelaufen.

Zylinder 1 und 3 laufen sehr fett, Zylinder 2 und 4 sehr Mager. Klasse. Funken kommen aber bei allen an.
Wenn der nur auf zwei Zylindern laufen würde, dann würde wahrscheinlich selbst ich das merken.

Anschließend alle Sicherungen im Motorraum und im Fahrzeug geprüft: alle noch ganz.
Batterie abgeklemmt damit sich während der Arbeiten der Fehlerspeicher löschen kann, dann habe ich
mich an die Drosselklappe gemacht, die habe ich gegen eine vom Appi getauscht, ist 5mm größer im
Durchlass. Den Drosselklappensensor habe ich gegen einen anderen getauscht, den ich noch von einem
4WD Schlachter aus Österreich hier hatte, davor Teilenummern verglichen.

Alles wieder zusammengeschustert und: Läuft genau so katastrophal wie vorher, wirft immer noch
Fehlercode 11 aus. Dann habe ich noch ne Stunde lang mit der Position des Sensors gespielt, den
kann man durch Langlöcher leicht drehen. Erfolglos, dann den Sensor von meinem 2WD mit anderer
Teilenummer angebaut: das gleiche Spiel.

Aber: selbst wenn das Problem damit gelöst worden wäre, dann verbraucht der Motor immer noch Öl.
Die Zylinderwände haben Riefen, vielleicht sind die Kolbenringe gebrochen. Vielleicht sind obendrauf
auch noch die Ventilschaftdichtungen platt. Der nimmt sich über einen Liter Öl auf 100km, Kompression
ist ebenfalls sehr schlecht und weit unter der Verschleißgrenze.

Ich habe noch einen Motor aus einem 4WD Schlachter hier, der hat ne Standzeit von über 10 Jahren,
wurde aufgrund eines Kopfdichtungsschadens ausgebaut und dann liegen gelassen. Das letzte, was ich
jetzt tun werde, ist, einen Motor mit mir unbekanntem Zustand einzubauen, sonst stehe ich wieder da.

Also müsste der Motor einmal überholt werden, neue Kolbenringe, neue Lager. Ich habe weder die
Fähigkeiten noch das Werkzeug um das selber zu machen, also müsste das Teil zum Motorenbauer, und
das kostet selbstverständlich ne Stange Geld. Der Karren hat mich finanziell runiert, ich hätte schon vor
Ewigkeiten die Notbremse ziehen müssen, aber wo die Liebe hinfällt oder so. Jedenfalls werde ich in den
verbauten Motor keinen einzigen Cent mehr investieren. Ich werde ihn in den kommenden Tagen wieder
abmelden und dann kann er von mir aus bis Ende des Jahres stehen bleiben, dann schaue ich mal weiter.

Fazit nach gestern Abend: der Motor hat fertig und ich auch.
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