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nini 23.09.2008 11:50

Bedienung Differentialsperre
 
Nun habe ich meinen Terios J102 schon 10 Monate :grinsevi: .
Trotzdem weiß ich immer noch nicht mit der Differentialsperre bescheid :heul: .

Also, es geht um den J102 mit Automatikgetriebe.
Laut Bedienungsanleitung kann die Differentialsperre nur im Stand und nur bei Lenkung in Geradeausstellung eingeschaltet werden. Soweit hab ich das verstanden.

Nun meine Fragen:

Ist eine Fehlbedienung technisch ausgeschlossen, wenn das Auto nicht steht oder die Lenkung eingeschlagen ist ?

Und wie ist es, wenn ich die Differetialsperre ausschalten will ?
Muss das Auto wieder stehen oder geht das auch während der Fahrt ?

Eine Bitte noch. Sagt mir bitte mit Euren Antworten auch, ob Ihr es wirklich wisst oder ob Ihr vermutet.

Schon mal ganz lieb Danke ...

MeisterPetz 23.09.2008 12:13

Beim Terios kann ich es dir nicht sicher sagen, aber als ehemaliger Heereskraftfahrer, dass alle Geländefunktionen (Diff-Sperre, Untersetzung,...) im Stand an der Einfahrt ins Gelände eingelegt werden. Rausnehmen kannst du sie auch während der Fahrt, allerdings nicht unter Last. Sobald der Untergrund wieder griffig ist, z.B. asphaltierter Forstweg, solltest du die Differentialsperre rausnehmen

nini 25.09.2008 08:54

@ MeisterPetz: danke schön für die schnelle Info.

@ all:

Wenn jemand was genaueres zum Terios (J102) weiß, wäre ich dankbar.

mfg41 25.09.2008 22:34

hallo,
grundsätzlich handelt es sich um eine mitteldiff-sperre. keine achssperre. das mitteldiff. gleicht die drehzahlunterschiede zw. vorder und hinterachse aus. beim betätigen der sperre wird dieser ausgleich aufgehoben, indem vorn und hinten fest miteinander verbunden wird. wenn die sperre eingelegt wird sollten keine drehzahunterschiede zw. vorn und hinten bestehn. im stand kann das ausgeschlossen werden. wenn du ohne last vorwärts, geradeaus rollst kannst du die sperre auch betätigen. aber in kurven oder wenn eine achse mehr schlupf als die andere hat kann es mehr oder weniger krachen. ist nur die frage wann du die sperre wirklich brauchst. auf der straße wohl kaum. im gelände eigentlich nur wenns nicht mehr weitergeht, oder vorsichtshalber vor schwierigen passagen. wenn der untergrund nicht rutschig ist büsst du mehr oder weniger die lenkbarkeit ein. das antriebssystem verspannt sich. also auf keinen fall mit eingelegter sperre auf griffigen untergrund fahren.


mfg41

nini 26.09.2008 08:12

Zitat:

Zitat von mfg41 (Beitrag 316821)
hallo,
grundsätzlich handelt es sich um eine mitteldiff-sperre. keine achssperre. das mitteldiff. gleicht die drehzahlunterschiede zw. vorder und hinterachse aus. beim betätigen der sperre wird dieser ausgleich aufgehoben, indem vorn und hinten fest miteinander verbunden wird. wenn die sperre eingelegt wird sollten keine drehzahunterschiede zw. vorn und hinten bestehn. im stand kann das ausgeschlossen werden. wenn du ohne last vorwärts, geradeaus rollst kannst du die sperre auch betätigen. aber in kurven oder wenn eine achse mehr schlupf als die andere hat kann es mehr oder weniger krachen. ist nur die frage wann du die sperre wirklich brauchst. auf der straße wohl kaum. im gelände eigentlich nur wenns nicht mehr weitergeht, oder vorsichtshalber vor schwierigen passagen. wenn der untergrund nicht rutschig ist büsst du mehr oder weniger die lenkbarkeit ein. das antriebssystem verspannt sich. also auf keinen fall mit eingelegter sperre auf griffigen untergrund fahren.


mfg41

Das ist mir soweit klar.
Wie ist es aber, wenn ich bei Glätte die Differentialsperre als Anfahrhilfe benutzt habe. Kann ich sie dann, wenn ich in gang gekommen bin beim Rollen, also ohne wieder anzuhalten, herausnehmen ?

mfg41 26.09.2008 09:21

hallo,

ja, ohne last geht das schon. also am besten geradeaus rollen lassen, ohne gas geben.

mfg41

nini 30.09.2008 14:11

Danke für die Tipps :gut:

Jetzt darf der nächste Winter kommen :grinsevi:

K23 10.10.2008 18:47

Hi Nini,

die Differentialsperre funktioniert super. Obwohl ich den Terri erst eine Woche fahre, hatte ich schon Gelegenheit, mit und ohne Hänger auf schlüpfigen etws steileren Untergrund ( nasses Gras, lehmige Wege ) zu fahren.
Vom Antriebssystem des Wagens bin ich einfach begeistert. Auch die Abfahrhilfe gerade mit dem Hänger und die Anfahrhilfe sind sehr hilfreich.

Da hat Daihatsu ein gutes Händchen gehabt!!

nini 15.10.2008 09:30

Zitat:

Zitat von K23 (Beitrag 318843)
Hi Nini,

die Differentialsperre funktioniert super. Obwohl ich den Terri erst eine Woche fahre, hatte ich schon Gelegenheit, mit und ohne Hänger auf schlüpfigen etws steileren Untergrund ( nasses Gras, lehmige Wege ) zu fahren.
Vom Antriebssystem des Wagens bin ich einfach begeistert. Auch die Abfahrhilfe gerade mit dem Hänger und die Anfahrhilfe sind sehr hilfreich.

Da hat Daihatsu ein gutes Händchen gehabt!!

Die Abfahrhilfe hat meiner leider noch nicht.
Aber Du hast wahrscheinlich auch das Model 2007 aufwärts ?

K23 19.10.2008 15:43

Stimmt, ich habe das aktuelle Modell und bis auf den Spritverbrauch bin ich voll und ganz zufrieden.

Was mir nur aufgefallen ist, wenn ich rückwärts einen mittelsteilen Wald - oder Wiesenweg herunterfahre, dann rutscht er mir einfach nach hinten weg und ich muß zeitweise von der Bremse gehen, damit ich überhaupt noch lenken kann.
Ich habe zwar noch normale Sommerreifen drauf, aber dieses Problem kenne ich von anderen Wagen ( z.B. Ignis, Vitara ) so nicht.
Da muß man ganz schön aufpassen. Vorwärts rutscht er an diesen Strecken nicht!!

Ist das bei Dir auch so?

MeisterPetz 19.10.2008 16:13

Beim neuen Terios ist doch beim Rückwärtsfahren der Allrad deaktiviert, oder? Das wäre eine Erklärung.

K23 19.10.2008 16:44

Das Rutschen ist ja nicht beim Hochfahren ( das habe ich übrigends noch gar nicht ausprobiert ), sondern wenn ich einen Weg, wo ich nicht wenden kann, rückwärts langsam wieder abwärts fahren möchte.
Selbst auf Asphalt bei Regen bin ich rückwärts schon gerutscht, und das beim ganz langsamen Rückwärtsrollen!
Da habe ich ein äußerst ungutes Gefühl bei!

25Plus 19.10.2008 17:09

Der Terios hat noch einen richtigen Allradantrieb, als 2WD sogar reinen Heckantrieb. Also ganz anders als der Sirion.

Dass er nach hinten wegrutscht könnte ich mir so erklären:
Wenn du vorwärts fährst, hast du das Gewicht auf der Vorderachse und die Hinterachse sorgt dafür, dass der Wagen die Spur hält.
Fährst du rückwärts, wird die Vorderachse entlastet, aber du hast trotzdem noch das meiste Gewicht nahe der Vorderache. Die Vorderachse in McPherson Bauweise ist aber absolut nicht geeignet die Spur zu halten (was beim Vorwärtsfahren ja nicht auffällt), deshalb rutscht der Wagen weg, bricht praktisch aus und "übersteuert". Die vordere Bremse ist ja auch deutlich stärker, was das Rutschen noch fördert, wenn die Räder blockieren (bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten regelt ja auch das ABS nicht so genau).

Mfg Flo

K23 19.10.2008 17:18

Danke für die Erklärung. Der Ignis ist nicht gerutscht, der Vitara nur etwas.
Beim Terios ist es mir sehr unangenehm aufgefallen, wenn es abwärts geht - ohne das es besonders steil wäre - und ich kaum reagieren kann.

Da muß ich jetzt jedesmal dran denken und entsprechend vorsichtig rollen.

Ich habe mal mit einem CRX ein Sicherheitstraining mitgemacht und die Sache mit der Spurgebung der Hinterräder ist schon sehr einleuchtend!

Beim Bremsen müßte er aber wenigstens zum Stehen kommen, wenn schon nicht in der Spur oder??? Auch wenn die Bremskraftverteilung für den Fall genau verkehrt herum wäre!

mfg41 19.10.2008 22:47

@ meister petz

also beim terios ist der allradantrieb def. immer vorhanden, weil es ein richtiger permanenter allradantrieb ist und kein angehängter. und das ist gut so.


@k23

das der terios rückwärts rutscht habe ich noch nicht festgestellt, wobei ich damit auch nicht groß im gelände rumfahre.
wenn das so ist spielt die gewichtsverteilung eine rolle und die reifen. vor allem auch das gewicht selber. der ignis ist viel leichter.
selbst der reifendruck kann eine rolle spielen.
auf keine fall darfst du die kupplung treten und bremsen. das auto muss vom motor gebremst werden und die räder dürfen nicht blockieren. kann jetzt auch sein, das der rückwärtdgang länger übersetzt ist. also rollen lassen und nur gefühlvoll mitbremsen. wenn du den berg hochfährst, und der motor geht aus dann nicht kupplung treten und rückwärts anfahren. rückwärtsgang rein, fuß vom kupplungspedal, kein gas geben und mit eingelegten gang starten. da ist erstmal wieder der natur, ist aber so. und dann eben gefühlvoll nachbremsen. und immer in falllinie bleiben, sonst wirds kritisch.


mfg41

K23 20.10.2008 19:28

Ich fahre jetzt einen Automatik. Beim Rückwärtsfahren lege ich "R" ein und stehe quasi auf der Bremse. Ohne Bremse wird er einfach zu schnell.
Die Abfahrhilfe funktioniert rückwärts auch nicht so gut, rutscht und man wird zu schnell.

Das Tempo ist anfangs vielleicht 2 - km/h, schneller nicht. Aber Du hast schon recht, bremsen darf man nicht viel, denn dann kann man gar nicht mehr lenken und lenken ist wichtig.

Hast Du für die Automatik auch einen Tipp fürs Handling?

mfg41 20.10.2008 20:37

hm,
dann wird es möglicherweise so sein, das die bergabfahrhilfe nur für vorwärts konzipiert ist und rückwärts gar nicht oder nur unzureichend funktioniert.
aber genaues weiss ich nicht, da wir einen schalter haben. würde mich aber auch interessieren, ob das wirklich so ist beim terios.

mfg41

Terriblue 21.10.2008 12:19

Hallo ,
dann will ich mal meinen Senf dazugeben : Im Sandhang schiebt die
Bergabfahrhilfe einen so großen Sandhaufen vor die Räder das ich zum
überwinden gasgeben muß ; Auf Schotter mit festen scharfkantigen
Felsen ( Karst ) besteht durch das Blockieren der Räder die Gefahr sich
Schnitte in die Räder zu holen ; Durch Schlamm geht´s ja einigermaßen
- aber da merkt man ja auch kaum wie ruppig das System arbeitet .
Im direkten Vergleich mit einem ML ( OK ander Preisklasse ) sieht man
sehr deutlich das Dai wohl bei der Rechnerleistung des Systems gespart
hat .
Mein Fazit : Selbst bremsen und laufen lassen .

Gruß Terriblue

nini 18.11.2008 14:19

Ich habe eure Antworten nun schon x-mal gelesen und danke Euch allen recht herzlich, weil ich nun schon viel mehr darüber weis.

Eine Frage liegt mir aber immer noch auf der Seele.
Dazu zitiere ich mfg41 nochmal zum Teil:

wenn die sperre eingelegt wird sollten keine drehzahunterschiede zw. vorn und hinten bestehn. im stand kann das ausgeschlossen werden. wenn du ohne last vorwärts, geradeaus rollst kannst du die sperre auch betätigen. aber in kurven oder wenn eine achse mehr schlupf als die andere hat kann es mehr oder weniger krachen.

Was heißt das für mich ?

Ist das Einlegen der Sperre unter falschen Bedingungen technisch ausgeschlossen ?
Sprich, passiert dann gar nichts, wenn ich den Schalter betätige ?

Oder aber ist es so, dass die Sperre bei betätigen des Schalters auf jeden Fall einschaltet und das ggf. mit entsprechendn Geräuschen und vielleicht auch Beschädigungen?

markusk 18.11.2008 16:24

Beim einzigen Allradler den ich bisher gefahren bin (Toyota 4Runner) ging das so:
Sperre konnteste immer anschalten.Aber aktiv wurde sie erst beim Stehen/ kriechen mit gerade gestellter Lenkung. Vorher hatte die Leuchte im Armaturenbrett geblinkt. Nach der Aktivierung Dauerlicht. Wenn man bei aktiver Sperre beschleunigt hat, ist die Sperre ab einer bestimmten Geschwindigkeit automatisch ausgegangen.

mfg41 18.11.2008 20:37

@ markusk

hallo,

der allradantrieb beim 4runner ist anders. im gegensatz zum terios hat er zuschaltallradantrieb. dabei gibt es auch keine mitteldiff.sperre, weil es auch kein mitteldiff. gibt. du meinst wahrscheinlich die geländeuntersetzung, welche dem terios leider, leider, leider fehlt. serienmäßig hatte der 4runner auch keine Achssperren nur hinten eine diff-bremse. kann aber auch sein, das deiner mit einer nachträglich eingebauten achssperre ausgerüstet war.

@ nini

wie schon gesagt, ich denke wenn man die sperre unüberlegt reinhaut wird es mehr oder weniger krachen. wüsste nicht, das es eine sicherheitseinrichtung dafür gibt. würde aber auch nicht auf die idee kommen, das auszutesten.
entweder man legt die sperre sicherheitshalber schonmal vorher ein, das kann ja beim geradeausrollen geschen oder wenn man feststeckt dann im stand, ohne gasgeben.

übrigens würde ich mir von dem einsatz dieser sperre nicht zu viel versprechen. der einzige unterschied ist, ohne sperre ist mit vortrieb schluss, wenn ein rad durchdreht, mit sperre ist bei 2 durchdrehenden räden schluss, sofern die diagonal oder auf einer seite sind. meistens ist es aber so, das 2 räder durchdrehen. wenn das so ist hilft da eher eine elektronische traktionshilfe, wie beim neuen terios. die wirkt dort zwar nur auf die hinterräder hilft, aber bei diagonalem bzw. einseitigem traktionsverlust, durch abbremsen des einen durchdrehenden hinterrades. sperre und traktionshilfe geht aber beim terios 1.5 nicht zusammen. nur eins davon ist möglich. wenn man feststeckt kann man ja probieren, was in der situation gerade am besten hilft.

mfg41

nini 19.11.2008 09:54

Danke mfg41.

Das habe ich jetzt verstanden :grinsevi:

markusk 19.11.2008 10:40

@mfg41
OK, danke für den Hinweis. Bin zum Glück überall wieder rausgekommen ohne zu wissen, was ich eingestellt hatte :-)


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