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Alt 04.07.2014, 21:43   #60
bluedog
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Zitat von markusk Beitrag anzeigen
Also ich würde jetzt auf die ganzen Problemstellen dick Fett schmieren, so dass sich der Dai nicht weiter auflöst. Entscheidung pro/kontra Reparatur würde ich im Februar 2015 treffen. Fertig TÜVbar muss er dann im April sein.

Du kannst zwar jetzt auch was schweissen lassen. Aber so wie der Rost da drin steckt, musst du (bzw der Schweisser) nach dem Winter vor dem TÜV vermutlich an anderer Stelle sowieso nochmal ran. Ich glaube nicht, dass du den Rostfrass jetzt wirklich noch stoppen kannst. Deswegen würde ich es nächstes Jahr in einem Aufwasch machen - dann musst du den Schweisser nur 1x überreden.
Das ist der sicherste Weg, den Wagen nach ablauf des TÜV los zu sein!

Wenn man repariert, dann macht man das VOR dem Konservieren. Wenn man mit Fett konserviert, weil das Zeug beim Schweissen eine Gefahr ist (der Job ist auch ohne heisses Fett schon ne Scheissarbeit! Wenn man da noch Angst haben muss, sich an heissem Fett zu verbrühen und den Wagen damit abzufackeln, dann werden sich die meisten Schweissenkönner entweder grundsätzlich weigern oder einen saftigen Preisaufschlag verlangen.

Weiterhin wird auch der konservierte Wagen beim Abwarten bis zum TÜV nicht besser. Wenn man den retten will, dann besser jetzt. Jetzt stört noch kein Fett die Reparatur und es ist warm genug, sowas aufm Hof oder in nem unbeheizten Schuppen in aller Ruhe und mit viel Tageslicht machen zu können.

Zwischen Februar und April wird man dabei Nass, noch dreckiger als jetzt, friert sich sämtliche notgedrungen unbekleideten Körperteile an und muss im Dunkeln arbeiten, bzw. mit viel Kunstlicht. Fühlt sich dann nach Nachtschicht in Sibirien an.

Wenn man fremde Hilfe braucht und die Wahl hat, erledigt man sowas im Sommer. Dann gehen die Leute eher freiwillig nach draussen und arbeiten auch mal abends noch.

Ausserdem fliegt jetzt kein Streusalz rum, das man dann ja bei Eiseskälte auch schlecht abwaschen kann, weil dann Wasser eher friert, als zeitnah wieder zu verdunsten.

Ich würde ausserdem auch mit Fett den Rost erst gründlich wegmachen. Mehr Arbeit, aber auf Dauer besser, grad wenn kein Geld für ein anderes Fahrzeug da ist und das vorhandene also lange halten soll.

Es versteht sich natürlich von selbst, dass man Unterbodenschutz nicht auf Rost sprüht oder Pinselt. Wenn man den Rost vorher ordentlich wegmacht und die Löcher ordentlich schweisst und abdichtet, spricht aber nichts dagegen.

Also: Reparatur nicht erst vorm TÜV, sondern jetzt. Was jetzt angerostet ist, ist sonst nicht mehr zu retten, und wenn man konserviert, damits zu retten sein soll dann, dann ist das erstens Pfusch und zweitens Schildbürgerei, weil man sich mit Fett oder Unterbodenschutz dann die Reparatur unnötig erschwert, die bei Winterwetter ohnehin schwieriger wird und dann erst recht keinen Spass mehr macht.

Ausserdem: Ich würde in Betracht ziehen, für nen halben Tag oder nen Tag ne Hebebühne zu mieten. So kann man wenigstens ordentlich Schweissen und auch noch bisschen Konservieren.

Alternativ die Anschaffung von Auffahrrampen oder Unterstellböcken, damit man etwas Platz zum Arbeiten hat... Sind dann halt kosten, die sein müssen. Ein Paar Backsteine und die ein oder andere Felge (vielleicht sind ja 8 Felgen vorhanden?) tuns als Fahrzeugabstützung zur Not auch...

Vielleicht kann man ja ein paar Unterstellböcke günstig gebraucht erwerben... oder deine Schrauberkollegen haben da was...
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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